Der Echelmeyerpark hat eine lange Geschichte. Er hat seinen Namen von Alois Echelmeyer, der in Saarbrücken von 1912 bis 1929 Pfarrer war
und wesentlich am Entstehen der Kirche St. Michael mitgewirkt hat. Der Park
mit seinen Wiesen und dem alten Baumbestand, etwas abseits vom Lärm der Innenstadt,
entstand ab 1913 allmählich auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs auf dem Mügelsberg und wurde 1923 offiziell
'Echelmeyerpark' getauft. Vorher war das Gebiet den Bürgern als Waldpark bekannt. Trotz der Schließung des
Friedhofs im Jahr 1883 waren noch viele Jahre später zahlreiche Gräber und Grabsteine zu finden,
die von der früheren Nutzung zeugten. Nur die alte Friedhofskapelle erinnert
heute noch daran, dass hier im Nauwieser Viertel einst ein Friedhof war.
Im Echelmeyerpark laden mehrere Mahnmale zur Reflexion über die Deutsche Geschichte ein.
Das Denkmal/ Mahnmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 würdigt die hier bestatteten Soldaten.
Die Inschrift auf der Stele betont den Dank der Bürger von St. Johann an die „tapferen deutschen Krieger“.
Ein weiteres Mahnmal im Park ist die Stele, die an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des 3. Unter-Elsässischen
Infanterieregiments 138 erinnert. Diese Installation aus dem Jahr 1961 umfasst eine Mauer mit einer Inschrift
zu den Einsatzorten des Regiments und eine rätselhafte Skulptur eines sitzenden Menschen.
Schließlich erinnert die Stele "Nachhall" an das Schicksal der Sinti und Roma, die während der NS-Zeit verfolgt
und ermordet wurden. Diese wurde am 24.11.2024 im Rahmen einer ökumenischen Andacht
der Öffentlichkeit feierlichen übergeben. Geschaffen von der Künstlerin Frauke Eckhardt, verbindet dieser
Gedenkort Kunst und Technologie, indem Klangfragmente der Sinti- und Roma-Kultur mittels Audio-QR-Codes
zugänglich gemacht werden. Die Gestaltung im Echelmeyerpark symbolisiert sowohl den Verlust von Leben als auch kultureller
Identität und schafft einen Raum der Besinnung und lebendigen Erinnerung. Die Nähe zur Kirche St. Michael
unterstreicht den humanitären Einsatz von Pfarrer Arnold Fortuin, der während und nach der
NS-Zeit für die Rechte und das Wohl der Sinti und Roma kämpfte.
2023 feierte der Echelmeyerpark seinen hundertsten Geburtstag. Und so still und leise, wie er mitten in Saarbrücken
auf dem ehemaligen Rotenberg liegt, so still und leise und ohne großen Festakt feierte
der Park seinen Geburtstag.
Gemeinsam mit einem Friedhof sind ihm die alten Bäume und die Ruhe, die der Park hier oben ausstrahlt. Daher wird er nicht nur
gerne von Anwohnern genutzt. Ab und an findet man kleine Gruppen, die hier picknicken,
Slackliner, die an ihrer Balance arbeiten, auf dem Spielplatz (wurde um 1950 eingerichtet), neben dem kleinen Tempel
tobende Kinder und samstags eine Kung Fu Gruppe, die hier
Kampfsport
trainiert und kostenloses Kampfsporttraining für jeden anbietet. Und das alles mitten in Saarbrücken.